Sei dir selbst ein Licht

Herbstwind.
Die Kraft des Lotus
in einer einzigen Blüte.

Unbekannter Zen Meister

„Sei dir selbst ein Licht “ –
das waren Buddhas letzte Worte.

Wie können wir das sein?
Da ist eine Dunkelheit in uns,
wir wissen nicht,
was wir tun sollen in unserem Leben,
wir verstehen nichts von den Mysterien der Existenz
und nichts von den Mysterien unseres Seins.

Eine große Verwirrung findet in uns statt.
Wir haben kein Vertrauen zu uns.

So suchen wir den Rat von anderen Menschen.
Sie sollen uns den Weg zeigen.
Wir benutzen ihr Licht,
um unseren Weg zu finden.

In unserer Unkenntnis von uns selbst,
hängen wir uns an Priester, Politiker, Fachleute,
die anscheinend besser wissen als wir selbst.

Es ist für uns unglaublich und unmöglich,
in dieser Welt der angeblich wissenden Menschen
einen Sinn für unser Licht zu bekommen,
weil unsere Augen nach Außen schauen.

Es bedarf einer 180 Grad Wendung nach Innen.

Es bedarf eines 100%tigen Vertrauens zu uns selbst.

Sei dir selbst ein Licht.
Das bedeutet: Wir vertrauen auf uns,
egal wie verwirrt und dunkel wir sind.
Lass uns den Mut haben, auf uns zu horchen,
nach Innen zu gehen.
Wir lernen damit, unseren Einsichten zu vertrauen,
wie unmöglich uns das anfangs auch erscheinen mag.

Lass uns Schritt für Schritt vorangehen
und unserer Intuition, unserem Bauchgefühl folgen.
Meditation ist nötig,
um die Impulse wahrzunehmen,
die aus unserem inneren Licht hervorkommen.

Unserer Wahrheit zu folgen,
erfordert Mut.
Und ein unerschütterliches Verstehen,
dass, wenn wir unserem eigenen Licht vertrauen,
es größer und heller wird.

Je mehr wir unserer eigenen Intuition nachgeben,
desto unabhängiger werden wir von anderen Menschen.
Wir suchen auch keinen Rat mehr von ihnen.
Unsere Verwirrung löst sich
und das Vertrauen in uns selbst wächst.

Bis es zur Blüte kommt.

Plötzlich Licht –
plötzlich Dunkelheit –
ich bin auch ein Glühwürmchen.

Chinejo
Gesang aus dem No-Mind
in Ehrerbietung an das Mysteriöse