Du, da stehst du vor mir,
Unbekannter Zen Meister
oh, mein ewiges Selbst!
Seit der ersten Ahnung von dir
bist du meine heimliche Liebe.
Liebe und Meditation – kann das zusammenkommen?
In der Meditation gehen wir immer tiefer und tiefer in uns.
Wir fallen in unser inneres Zentrum.
Wir begegnen niemanden, außer uns selbst.
Das ist eine große Freude und Glückseligkeit.
Alleine in sich zu ruhen – mit der Existenz in Einklang.
Die Energien fließen mehr und mehr weg von der Oberfläche,
hin zu unserem inneren Zentrum.
Dabei müssen wir darauf achten, das Außen nicht zu vergessen.
Denn letztendlich wird sich das Zentrum so ausdehnen,
dass es auch an der Oberfläche, dem Außen, ist.
Dann gibt es keine Trennung mehr von Außen und Innen.
Unsere Liebe fließt frei von unserem Zentrum aus.
Ungerichtet.
Wir sind zur Liebe geworden.
Es gibt keine Ich-Du Beziehung mehr,
nur das freie Dasein in Liebe.
Dann lieben wir alles und jeden.
Es gibt keine Unterschiede mehr,
von mögen und nicht mögen.
Die Liebe ergießt sich über alle Lebewesen.
Es ist das leere Herz, das so liebt.
Wir haben in unserer Kultur genau das Gegenteil gelernt:
das volle Herz sei das Zentrum der Liebe.
Von Emotionen und Gefühlen geschüttelt, denken wir,
das sei Liebe.
Doch es ist das leere Herz,
das alle Segnungen aussendet, die es gibt.
Wahre Liebe fließt aus einem leeren Herzen.
Dem Herz der Meditation.
Unter Kirschbäumen
Issa
gibt es
keine Fremden.
Sie sprachen kein Wort.
Ryota
Der Besucher, der Gastgeber,
und die weiße Chrysantheme.