Meditation und Krankheit

Die kühle Brise,
verdreht und krumm,
kam dann hierher.

Issa

Es ist ganz normal,
dass wir, wenn wir krank sind,
negativ werden.
Ängste, Zweifel, Agonie, Verzweiflung, Ärger –
all das sind Nebenprodukte von Kranksein.

Wenn der Körper schwach ist,
oder tobt und schmerzt,
dann gilt es, zu beobachten.
Ein Spiegel, ein Zeuge sein
des Körpers.

Sich zu erinnern, dass wir nicht der Körper sind.
Eine Distanz geschehen lassen zwischen dem Schmerz
und uns, dem Zuschauer.

Und auch die negativen Gefühle vorbeifließen zu lassen.
Sich nicht mit ihnen zu identifizieren,
sondern sie zu verstehen als ein Nebenprodukt der Krankheit.

Vertrauen gilt es zu stärken,
“dein Wille geschehe”,
sich der Existenz und deren Wegen zu ergeben.
In der tiefen Hilflosigkeit und Verletzlichkeit zu bleiben
und eine andachtsvolle Haltung einzunehmen.

Alles loslassen, was die Zweifel fördert.
So weit es geht entspannen.

Kranksein ist eine gute Situation,
in der wir lernen können,
dass wir nicht der Körper sind.
Sondern der Zeuge des Geschehens.
Wie ein Berg erhebt sich unsere Bewusstheit
über die Schwierigkeiten des Körpers.

Und wir können lernen,
uns den Wegen der Existenz zu ergeben.

Es ist eine große Chance,
die uns eine Krankheit schenkt.

Nur der Berg Fuji
bleibt unbegraben
durch die jungen Blätter.

Buson