Unser Leben,
Dogen
womit läßt es sich vergleichen? –
mit dem Tautropfen,
vom Schnabel eines Wasservogels
abgeschüttelt,
in dem sich nun das Mondlicht spiegelt.
Wenn wir denken,
verschwinden wir in die Vergangenheit
oder in die Zukunft.
So sind wir uns der Segnungen des momentanen Augenblicks
nicht bewusst
und verpassen ihn.
Dabei ist der gegenwärtige Augenblick alles,
was wir wirklich haben.
Er ist unser Leben;
die Vergangenheit und Zukunft sind nur gedachte Luftblasen.
Vergangenes ist vorbei,
wir können es nicht ändern.
Zukünftiges ist noch nicht da,
es macht keinen Sinn, dahin zu denken.
Doch in jedem Moment in der Gegenwart
können wir erfahren, was das Leben uns schenken will.
Dazu müssen wir die Vergangenheit loslassen,
jeden Moment neu!
Alles was uns ausmachte, was uns geschehen ist,
alle Erinnerungen und Erfahrungen, die wir machten, –
all das müssen wir sterben lassen,
um in den gegenwärtigen Moment zu kommen.
Das ist auch die beste Vorbereitung auf unseren Tod.
Im Sterben können wir nichts behalten,
alles verschwindet, was einmal war.
Nur der Moment des Todes zählt.
Und der ist der Höhepunkt des Lebens,
wenn wir ihn freudig und annehmend erleben.
Ohne Vergangenheit,
nur im gegenwärtigen Moment.
Die Vögel sind in den Himmel verschwunden,
Li Po
und die letzte Wolke verzieht sich nun.
Wir sitzen zusammen,
der Berg und ich,
bis nur noch der Berg bleibt.