Das Göttliche verpassen

„Unser Leben,
womit läßt es sich vergleichen? –
Mit dem Tautropfen,
vom Schnabel eines Wasservogels
abgeschüttelt,
in dem sich nun das Mondlicht spiegelt“.

Dogen

Ist es uns klar,
dass wir das Göttliche verpassen?
Jeden Moment, in dem wir negativ werden?

Wir öffnen uns für das Negative.
Die Medien, die wir lesen, hören und schauen,
verbreiten nichts als negative Informationen.
Wir lassen die Energie von Mördern, Dieben, Gewalt
zu uns kommen.
Wir saugen die Informationen auf.

Auch Naturkatastrophen wie Dürre und Fluten,
Hungersnöte und Kriege benutzen wir,
um uns in Angst und Furcht zu bringen.
Wir sammeln Schreckensbilder auf,
als ob wir dadurch ein gutes Leben führen könnten.

Informationen und Wissen wird aufgesogen von uns,
anstelle dass die innere Weisheit gesucht wird.

Die Wahrheit ist,
dass wir eigentlich keine Zeit haben,
uns mit negativen Informationen anzufüllen.
Unser Leben ist zu kurz für diese Zeitverschwendung.

Und unsere Psyche leidet sehr unter diesem Horror.

Warum öffnen wir uns für so viel Schmerz?
Und verpassen so die Göttlichkeit,
die immer da ist?
Um uns und in uns?

Wir sind überfordert und beginnen selbst,
Hass, Undankbarkeit und Missgunst zu verbreiten,
als ob wir ein Recht dazu hätten.
Und wir schieben die Verantwortung von uns,
auf die Situationen und Menschen, die uns umgeben.

Wir verschließen in dieser Weise unser Herz.
Wie können wir so die Göttlichkeit empfangen?

Sie ist immer da.
Ein offenes Herz
und eine Empfänglichkeit
für das Mysterium der Meditation hilft,
dass sich die Göttlichkeit in uns
und um uns herum entfaltet.

Lasst uns unser Leben nicht vergeuden.
Stattdessen sollten wir jetzt damit beginnen,
das Leben jeden Moment zu feiern.
In Dankbarkeit und Freude.
Mit einem offenen Herzen.
Und dem Schutz vor negativen Informationen.

Das kleine Pflänzchen eines bewussten und schönen Lebens
muss behütet werden.
So lange, bis es stark genug ist,
negative Informationen aufzunehmen
und in Frieden und im Zeuge sein zu bleiben,
wenn der Schrecken kommt.

Eine alte Kiefer predigt Weisheit,
und ein wilder Vogel
schreit die Wahrheit.

Unbekannter Zenmeister
Gesang aus dem No-Mind
in Ehrerbietung an das Mysteriöse