Vom Segen, den Atem zu beobachten

Der Frühlingsregen.
Reden und vorbeilaufen.

Buson

Wir werden alle von Gedanken, Gefühlen und
körperlichen Empfindungen
aus dem einzig wahren Zustand gezogen:
dem Hier und Jetzt.

Wir haben Ängste und beziehen uns auf zukünftige Ereignisse.
Oder wir wenden uns erlebten Situationen zu.
Gedankenschleier durchschweben uns ununterbrochen.
Das schafft Leid und Unglücklichsein für uns.

Es gibt eine Lösung:
Das Schwert des Beobachtens des Atems.

Es haut durch alle Verklebungen, Identifikationen
und Anhänglichkeiten hindurch.

Wenn wir den Atem beobachten,
fallen wir automatisch ins Hier und Jetzt.
Jeder Atemzug bringt uns dem Wahren näher,
das immer da ist.

Dabei ist es egal, ob wir den Atem an der Nase,
bei dem Heben und Senken im Bauch,
oder das Ein- und Ausströmen selbst beobachten.
Auch konzentrieren wir uns nicht darauf,
sondern bleiben entspannt und weit in unserem Zuschauen.

Das Schwert des Atems wird uns immer führen,
aus allen Gedankenschleiern heraus,
in die Mitte des Seins.
Alles Unwesentliche fällt ab von uns
und der Segen des Moments senkt sich auf uns.

Das Wahre, Gute, Schöne ist da.

Im dünnen Licht nach Sonnenuntergang,
klettert er zum Tempel
auf dem Gipfel.

Kyorai
Gesang aus dem No-Mind
In Ehrerbietung an das Mysteriöse