Sonnenregen, gespiegelt
Ho-o
in einem Regentropfen,
bleibt für einen Moment hängen,
ward nie wieder gesehen.
Wir leben alle mehr oder weniger in Ängsten.
Ein elendes Leben,
voller Sorgen und Unglücklichsein.
Das scheint unser Normalzustand zu sein.
Wir haben uns daran gewöhnt.
Wir schauen nicht hin,
warum wir so destruktiv leben.
Unser ganzes Umfeld –
die christliche Kultur –
hat uns dazu erzogen,
in Leid und Unglücklichsein zu leben.
Wir wissen nicht,
dass wir eine Wahl haben.
Jeden Moment
können wir uns fragen,
ob wir leidvoll
oder glücklich sein wollen.
Wir können uns entscheiden
zum Glücklichsein.
Diesen Moment!
Diesen kurzen Moment
können wir Glücklichsein genießen.
Der nächste Moment entsteht dann
aus diesem und wird wieder glücklich sein.
Es erfordert Mut.
Wir müssen uns gegen unsere Umwelt stellen,
die so stark am Leiden festhält.
Und uns für die innere Harmonie
mit uns selbst
öffnen.
Meditation bringt uns eine Distanz
zu unseren Ängsten und Sorgen.
Wir schauen ihnen zu
und lassen sie vorbeigehen.
Zugleich öffnet sie die Türe
für unsere innere Natur,
die immer gut, glücklich und glückselig ist.
Wir können uns bewusst
für unser Glück entscheiden.
Es bedarf nur ein wenig Aufmerksamkeit,
nicht wieder in die alten Fallen
von Angst und Elend zu treten.
Die Tempelglocken verklingen.
Basho
Die duftenden Blüten bleiben –
ein vollkommener Abend!