Wälder und Wiesen,
Ikkyu
Felsen und Gräser
sind meine Begleiter.
Die „falsche“ Art der verrückten Wolke
wird nicht geändert!
Gewöhnliche Leute nennen mich einen Narren,
aber das stört mich nicht.
Da ich bereits abgestempelt bin
als Ketzer und Dämon,
ist es keine neue Strafe für mich.
Im westlichen Kulturkreis wurden wir alle christlich erzogen.
Das heißt, wir tragen viele Wunden in uns,
die vom Christentum erzeugt wurden.
Schuld und Reue sind Hauptthemen,
wie Schmerzen in uns erzeugt werden.
Eine tiefe Ausrichtung auf Leid, Pein, Elend –
auf die Tragödien des Lebens,
kennzeichnet das christliche Denken.
Entspannung, Nichtstun wird verurteilt.
Es gibt nur Tröstungen,
keine realen Erfahrungen.
Es werden Geschichten erzählt,
wie die Jungfrauen Geburt,
die nicht wahr sind.
Dann ist da der Himmel und die Hölle.
Der Mensch ist zerrissen zwischen Gier und Furcht.
Diese schreckliche Angst vor der Hölle
beschneidet das ganze Leben
und verursacht große Schmerzen.
Jeder Priester in der Kirche, einschließlich des Papstes,
wollen Gott und Heiligkeit vermitteln.
Kein Leben in Freiheit und direktem Kontakt
mit der göttlichen Existenz ist möglich.
Alles wird von dem Priester bestimmt.
Sogar die Gebete werden von dem Priester vorgegeben.
Wir leben als Christ nicht unser ureigenes Leben,
sondern ein unfreies Leben als Sklave der Priester.
Die geben vor, zu wissen.
Und sie erzählen von Fiktionen, Märchen, Illusionen,
die wir gelernt haben, zu glauben.
Als wären sie die Wahrheit.
Es gibt keine Ausrichtung auf Kreativität,
so dass unsere Energien destruktiv werden.
Ein Christ handelt aus seinem konditionierten Denken
und seinen Emotionen heraus,
und hat nicht gelernt, diese zu beobachten.
Destruktivität ist die Folge.
Er weiß nicht, dass Meditation die Lösung für seine Probleme ist.
Meditation führt uns zu einem Leben
in Freiheit von Priestern,
in Kreativität statt Destruktivität,
in Freude statt in Leid und Elend.
Erst wenn wir gelernt haben,
unser Denken und unsere Gefühle zu beobachten,
entsteht eine Liebe,
die dem Anspruch von Jesus gerecht wird.
Dann können wir auch unsere Feinde lieben,
wie uns selbst.
Und müssen sie nicht verdammen.
Ohne Meditation endet das Christentum darin,
sich in Kriegen zu bekämpfen.
Ein Leben in Meditation bedeutet,
dass wir uns auf die Suche nach unserem ureigenen Weg machen,
die Wahrheit, das Gute und das Schöne zu finden.
Es gibt nur die Göttlichkeit der Existenz.
In die verschmilzt der Meditierende,
und bleibt dabei immer konstruktiv.
Er lebt andachtsvoll und feiernd,
bewusst und liebevoll.
Jesus hängt am Kreuz. Maria, seine Mutter, sitzt nicht weit entfernt. Plötzlich beginnt Jesus unkontrolliert zu weinen. Als sie das sieht, erfüllt sich ihr Gesicht mit Schmerz.
„Es tut mir leid, dich zu bekümmern, Mama“, schluchzt Jesus. „Ich konnte einfach nicht anders, als zu denken: Was für eine irre Art, Ostern zu verbringen!“