Ein unkontrolliertes Leben

Ich kann nichts tun;
mein Leben voller Widersprüche,
vom Wind geweht.
Ich kann nichts tun …

Unbekannter Zen Meister

Ein Leben ohne Kontrolle,
gibt es das?
Unser Denken, unsere Erziehung, zielt darauf ab,
zu tun, zu handeln, zu managen.
„Sonst passiert nichts“ – so denken wir.

Wir sind voller Wünsche, Sehnsüchte und Ehrgeiz.
Die möchten wir erfüllt sehen in unserem Leben.
Wir denken, dass nichts geschieht, außer wir managen es.
Wir haben kein Vertrauen in die Existenz.

Mit Meditation ändert sich alles.
Wir beginnen, Vertrauen zu haben,
dass die Dinge geschehen –
es ist eine völlig andere Ausrichtung.

Nur durch das Zeuge sein der Situationen
werden die Dinge klar.
Keine Kontrolle ist nötig.
Das Leben läuft im Innen
durch die Wahrheit unserer Impulse
und im Außen durch Situationen,
die uns geschehen.

Wir schauen zu, was passiert.
Ein Vertrauen in die Wege der Existenz beginnt.
Wenn wir uns nicht einmischen,
geschieht unser Leben auf wundersame Weise.
Wir gehen mit dem Fluss,
lassen uns von ihm treiben.
Wir tun nichts …

Unsere Wünsche fallen
und wir vertrauen den Geschehnissen.
Dabei sind wir in der Welt
und zugleich nur der Zeuge dessen.
Wir schauen zu, was passiert.

Unser Leben entwickelt sich
zu einem Leben in Einklang mit der Existenz.
Das bringt viele Segnungen und Freuden mit sich.
Die Kontrolle fällt
und das Glück kommt.

Blüten am Birnbaum –
und eine Frau im Mondlicht
liest dort einen Brief.

Buson